Deutsche unterschätzen die gesundheitliche Gefahr von rohen Lebensmitteln
Rohe Lebensmittel wie das beliebte Mettbrötchen, aber auch Schinken, Rohmilch und Rohmilchkäse, Smoothies mit Tiefkühlbeeren oder kalt geräucherter Fisch sind hierzulande auf dem Esstisch oft anzutreffen. Hinzu kommen Momente während der Zubereitung einer Speise, in denen gerne von den noch rohen Lebensmitteln genascht wird, wie zum Beispiel vom angerührten Kuchenteig.
Wie eine Befragung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zeigt, wissen die wenigsten Verbraucher über die gesundheitlichen Risiken dieser unerhitzten Nahrungsmittel Bescheid. Immer noch ist vielen die Thematik um die möglicherweise darin enthaltenen krankmachenden Keime wie Salmonellen, Listerien und Campylobacter eher unbewusst.
Dass bei unsachgemäßer Lagerung, Küchenhygiene und Zubereitung der rohen Lebensmittel entsprechende Lebensmittelinfektionen drohen können, ist nur wenigen geläufig. Das ist ein Problem, weil es auch zahlreiche Personengruppen gibt, die für solche Infektionen besonders anfällig sein können, wie Kleinkinder, Menschen mit Vorerkrankungen oder im höheren Alter sowie werdende Mütter.
Jährlich werden hierzulande über 100.000 Infektionskrankheiten registriert, die auf der Basis von entsprechenden Erregern aus Lebensmitteln entstanden sind. Auch hier zeigt sich das Unwissen der Bevölkerung, denn während sich viele Menschen mit den Salmonellen, Listerien oder Noroviren durchaus auskennen, sind maximal ein Viertel von ihnen der ebenso gefährliche Campylobacter-Stamm oder die Escherichia coli-Bakterien bekannt. Möglicherweise könnte das der Grund dafür sein, dass deutschland- und europaweit die am häufigsten gemeldeten bakteriellen Lebensmittelerkrankungen auf diese Erreger zurückzuführen sind. Hier besteht folglich ein besonderer Aufklärungsbedarf.
Das BfR weist darauf hin, dass es zum Schutz vor einer Infektionsgefahr durch rohe Lebensmittel wichtig ist, sich küchenhygienisch umsichtig zu verhalten. Probleme könne es beispielsweise geben, wenn beim Zubereiten unsauber gearbeitet wird und die potenziellen Erreger aus den rohen Produkten auf die anderen Lebensmittel übersiedeln. Entsprechenden Risikogruppen wird angeraten, insbesondere tierische rohe Lebensmittel möglichst vor dem Verzehr ausreichend zu erhitzen, um eventuelle Keime abzutöten.
Fiack, S.
Rohe Lebensmittel: Gesundheitliche Risiken werden häufig unterschätzt
Pressemitteilung
2/2023
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